Klimaschutz!? Bei Vattenfall auf keinen Fall!
Vattenfall hat am Freitag in der Berliner City West ein neues Kundencenter eröffnet. Dazu gab es ein buntes Programm, viel Presse und ein paar Greenpeacer…
Vattenfall hat am Freitag in der Nürnberger Straße ein neues Kundencenter eröffnet. Es sollte um 11 Uhr feierlich seine Pforten öffnen. Doch bereits seit 10 Uhr standen Aktivistinnen und Aktivisten der Berliner Greenpeace Gruppe vor der Tür und haben gegen Vattenfall protestiert. Unter dem Motto „Klimaschutz!? Bei Vattenfall auf keinen Fall!“ machten sie auf die verlogene Energiepolitiks des Stromkonzerns aufmerksam. Auf der einen Seite wirbt das Unternehmen mit erneuerbaren Energien und auf der anderen Seite baut Vattenfall neue Braun- und Steinkohlekraftwerke. Das Interesse der Passanten an den Greenpeaceinformationen war von Anfang an sehr groß. Die Präsenz der Aktivisten brachte Vattenfall dazu, schon 20 Minuten vor 11 Uhr die Türen zu öffnen, um mit eigenen Leuten Luftballons und Werbeheftchen zu verteilen. Das Interesse der Passanten an Luftballons hielt sich allerdings in Grenzen…
Das neue Kundencenter ist Teil der Strategie von Vattenfall stärker mit den Kunden in Dialog zu treten und verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Dieses Vertrauen hatte Vattenfall im letzten Sommer maßgeblich durch den lachsen Umgang mit den Zwischenfällen in seinen deutschen Atomkraftwerken verspielt. Auch beim Thema Klimaschutz handelt Vattenfall anders, als der Konzern vorgibt. Im sächsischen Boxberg wird gerade ein Braunkohlekraftwerk um neue Kraftwerksblöcke erweitert. In Hamburg baut Vattenfall trotz ausstehender Genehmigung ein überdimensioniertes neues Steinkohlekraftwerk. Braunkohle ist der Klimakiller überhaupt, pro erzeugter Kilowattstunde Strom fällt rund ein Kilogramm CO2-Emission an. Bei einem Gaskraftwerk wären es nur rund 350g CO2 pro Kilowattstunde Strom.
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