Müllstrudel bedroht Meere

4 Meter hoch ist der aus Drahtgeflecht simulierte Strudel, der komplett mit Plastikmüll behängt wird, um auf den gigantischen in der Nähe von Hawai rotierenden Plastikmüllstrudel hinzuweisen.

Wie in 27 weiteren Städten in ganz Deutschland, protestierte Greenpeace am vergangenen Samstag auch vor dem Berliner Aquarium insbesondere gegen die Verschmutzung der Meere durch nicht verottenden Plastikmüll.

Am Olof-Palme-Platz informierten die AktivistInnen über die Bedrohung von Seevögeln, Meeressäugern und Schildkröten vor allem durch Plastikmüll. Die Tiere ersticken in Sechserpackträgern, strangulieren sich mit treibenden Netzresten oder verhungern, weil ihre Mägen mit Plastikteilen verstopft sind. Die ehrenamtlichen GreenpeacerInnen zeigen das Bild eines toten Eissturmvogels aus der Nordsee und einer großen Menge Plastikreste aus dem Magen eines weiteren Sturmvogels. Nach einer Studie von MeereswissenschaftlerInnen der Nordseeanrainerstaaten gelangen jedes Jahr hauptsächlich durch die internationale Schiffahrt 20.000 Tonnen Müll in die Nordsee. Aber auch Haushalts- und Industrieabfälle werden immer noch über die Flüsse in die Ozeane entsorgt.

Deutschlandweit sammeln die ehrenamtlichen GreenpeacerInnen Unterschriften auf Postkarten an Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit der Forderung nach einer starken EU-Meeresstrategie-Richtlinie, die zur Zeit in Brüssel von den EU-Mitgliedsstaaten verhandelt wird. In Berlin unterschrieben an diesem Samstag rund 350 BerlinerInnen und Touristen die Protestpostkarten.

Sie können sich online beteiligen, werden Sie Meeresschützer.

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