Erst planschen, dann stromwechseln

Die Stromwechselkampagne nimmt seinen nassen Lauf auf dem Stammbahnfest der BI Stammbahn in KleinMachnow

An diesem Sonntag ist es verdammt heiß und deshalb ist es eine hervorragende Idee der Greenpeace Gruppe Berlin den Besuchern des Stammbahnfestes eine Möglichkeit der Abkühlung anzubieten und dabei mehr Infos zum Thema stromwechseln an die Besucher zu bringen – wenn denn Besucher da gewesen wären. Wahrscheinlich war es zu heiß und das Thema der örtlichen Bevölkerung doch zu kontrovers und da blieben die Massen wohl lieber zu Hause. Es hatten sich nämlich auch Gegner einer möglichen Stammbahn vor dem Festplatz postiert um die Besucher von Ihrer Position zu überzeugen.

Was ist denn überhaupt die Stammbahn?
Die Stammbahn ist die südliche Fortführung der S1 ab Zehlendorf über Kleinmachnow und den Europarc Dreilinden (Ebay) nach Potsdam. Das Ziel der BI ist eine Wiedereröffnung der Strecke als Regionalbahn mit Halt in Potsdam, Europarc, KleinMachnow/Düppel, Zehlendorf, Steglitz, Schöneberg, Potsdamer Platz und Lehrter Hauptbahnhof. Der dafür nötige Tunnelabschnitt im Tiergartentunnel ist schon gebaut, alle Parteien sind dafür, der Bund ist dafür und hat auch Gelder bereitgestellt nur Berlin und Brandenburg als Betreiber der Strecke sind nicht dafür, denn Berlin ist Pleite und Brandenburg schwimmt auch nicht gerade im Geld. So werden sich die lokalen Gegner nicht gross aufregen brauchen, dass ihnen demnächst die Bahn vor ihren Vorgärten vorbeidüst, mangels Geld wird das Projekt wohl mittelfristig nicht realisiert werden.

Die Umwelt bleibt auf der Strecke
Und so werden die tausenden Mitarbeiter von Ebay im Europarc genauso wie die KleinMachnower weiterhin mit dem Auto von und nach Berlin pendeln und die Atmosphäre mit CO2 belasten. Wenn Sie wenigstens einen kleinen Schritt persönlich für eine geringere Belastung der Atmosphäre mit CO2 machen wollen, wechseln sie doch, wie von uns auch auf dem Fest gefordert, den Stromanbieter – weg von Vattenfall, wo jede Kilowattstunde Strom mit über 700 Gramm CO2 erzeugt wird, hin zu einem Ökostromanbieter wie Greenpeace Energy, die nur rund 70 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde in die Atmosphäre abgeben.