Vattenfall steigert Gewinn in Deutschland um 50%

Die Strompreiserhöhung zum 31. Mai in Berlin wird deswegen aber nicht zurückgenommen – wechseln sie zu Ökostrom und zeigen sie Vattenfall die rote Karte

Im ersten Quartal 2006 hat die Vattenfall Europe AG, die deutsche Tochtergesellschaft des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall AB, 665 Millionen EUR Gewinn erwirtschaftet, das sind rund 50% mehr als im Vorjahresquartal. Die Vattenfall Europe AG ist die Muttergesellschaft aller deutschen Vattenfallfirmen – Vattenfall Berlin und Hamburg verkaufen den Strom an die Endkunden, also Sie. Dazu „kaufen“ sie den Strom von den Kraftwerksbetreibergesellschaften von Vattenfall und transportieren ihn über das Vattenfallstromnetz zu Ihnen. Vattenfall Berlin und Hamburg nagen angeblich am Hungertuch und erhöhen deswegen zum 31. Mai die Preise für Sie als Endkunden um 5,2%. Sie nagen aber nur am Hungertuch weil die Kraftwerksbetreibergesellschaften von Vattenfall mehr Geld für den Strom verlangen. Das wird nicht damit begründet, dass der Strom irgendwie teuerer produziert werden müsste, denn er stammt hauptsächlich aus Braunkohle und Atomkraft, beides Energiearten, die konstant sehr preisgünstig zu erzeugen sind, weil keinerlei externe Umweltkosten eingerechnet werden, sondern die wunderliche Verteuerung kommt dadurch zustande, dass Vattenfall Berlin und Hamburg den Strom nicht direkt von den Kraftwerksbetreibergesellschaften von Vattenfall kaufen, sondern über die Strombörse in Leipzig, bzw. sich an den Preisen der Strombörse orientieren. Die Strombörse in Leipzig ist ein sehr fragwürdiger Markt, da praktisch nur die 4 großen Stromkonzerne E.On, RWE, EnBW und eben Vattenfall als Anbieter vertreten sind. Diese führen alle möglichen Ereignisse als Gründe für Strompreissteigerungen an, aber nur selten welche um den Preis fallen zu lassen. So ist z.B. der Preis für eine Megawattstunde Strom von Anfang bis Mitte 2005 von 33,- auf 43,- EUR geklettert.

Machen Sie diesen Unsinn nicht länger mit, zeigen Sie diesem Verhalten der Stromunternehmen die rote Karte und wechseln sie zu einem Ökostromanbieter – das geht sehr leicht, ist innerhalb einiger Minuten erledigt und hilft nebenbei auch noch dem Klima.