Atommüll im Trinkwasser
Die Grünen haben zu einer Konferenz zum Thema Trinkwasser eingeladen und werden mal wieder an die eingeschlafene Endlagersuche erinnert.
Eigentlich wollten sie sich im Paul-Löbe-Haus gegenseitig zum Thema Trinkwasser informieren, hervorheben was es alles für Fortschritte unter den Grünen gibt, wie die Zukunft im Zuge der Globalisierung und Privatisierung aussehen wird, wie die Lage in den Entwicklungsländern aussieht usw. Einen Punkt haben sie gerne vergessen, denn er erinner so schmerzlich an eigene Misserfolge. Der bisherige von der Atomindustrie favorisierte Standort für ein Atommüllendlager, der im Wendland gelegene Salzstock bei Gorleben, ist nicht dicht. Das Deckengebirge aus Ton ist nicht dicht und für die vorgesehenen Lagerzeiten die alle menschlichen Vorstellungen bei weitem übersteigen kann niemand garantieren, dass der Atommüll nicht aus dem Salzstock rausgelangt und sich im Grundwasser verbreiten kann, was wohl alle auf der Konferenz sonst besprochenen Probleme bei weitem übersteigen würde.
Greenpeace fordert seit langem den sofortigen Erkundungsstopp des Gorlebener Salzstocks und eine Neuausschreibung der Endlagersuche nach wissenschaftlichen und nicht politischen Kriterien. Das wurde im rot-grünen Atomkonsens auch so beschlossen, aber Umweltminister Jürgen Trittin verschleppt die Entscheidung über den Start der Endlagersuche immer wieder aufs neue, woran wir noch mal freundlich erinnern wollten…