ELF im Tank macht Russland krank!

Greenpeace-Protest gegen verantwortungslose Ölförderung in Russland.

Greenpeace-Aktivisten besetzen die zentralen ELF- Tankstellen in Berlin, um gegen die verantwortungslose Haltung des ELF- Konzerns zur Ölförderung in Sibirien zu protestieren. Die alltäglichen Ölteppiche sind an diesem Tag auch an unserem Ende derPipeline – den Zapfsäulen – zu finden. Um die Katastrophe in Sibirien greifbar zu machen, haben die Aktivisten ölverseuchte Erde aus den sibirischen Ölfeldern nach Deutschland gebracht. Den Schlamm kippen sie auf der ELF- Tankstelle in der Prenzlauer Allee ab, damit der Konzern sich seiner Verantwortung nicht mehr entziehen kann.

Eine von Greenpeace bei der Ölindustrie- Consultingfirma IWACO in Auftrag gegebene Studie belegt, dass in Westsibirien über 700.000 Hektar Land durch marode Fördertechnik ölverseucht ist. „Das entspricht ungefähr einer Öllache dreimal so groß wie das Saarland“ erklärt der Aktivist Amiram Roth-Deblon. „TotalFinaElf plant für die nächsten 5 Jahre über 50 Milliarden Mark für die Erschließung weiterer sibirischer Ölvorkommen zu investieren, während täglich ca. 42.000 Tonnen Öl im Marktwert von derzeit 18 Millionen Mark aus lecken Pipelines versickern. Für Umweltschutz vor Ort wird keine Mark investiert“, so Roth-Deblon weiter.

Greenpeace fordert den Ölkonzern auf, gemeinsam mit den russischen Partnern in den Ölfördergebieten Projekte zur Reparatur der Rohrleitungen und zur Reinigung der verseuchten Landschaften zu finanzieren. Die TotalFinaElf Deutschland GmbH trägt eineMitverantwortung für die Ölpest in den sibirischen Fördergebieten. ELF ist alleiniger Gesellschafter der Raffinerien in Leuna bei Halle und Teilhaber an der Raffinerie in Schwedt/Oder. Beide Anlagen verarbeiten fast ausschließlich Öl dieser Region und machen TotalFina Elf zu dessen Hauptabnehmer.

Solange der Energieträger Öl noch nicht durch erneuerbare Energiequellen ersetzt wird, müssen die westlichen Ölkonzerne dafür Sorge tragen, dass auch in Russland vertretbare Standards eingeführt werden und deren Einhaltung überwacht wird.

„TotalFinaElf muss endlich Verantwortung für die Herkunft seines Öls übernehmen und umgehend Geld für Sanierungsprojekte in den russischen Fördergebieten bereitstellen.“ fordert Amiram Roth-Deblon.