Am 1. Juli ist Grenzwert-Tag!

Verkehrsaktion in Berlin – Am 1.Juli ist Grenzwert-Tag

Die Berliner Luft ist in weiten Teilen der Innenstadt giftig und krebserregend. Das geht aus Messungen, sowohl von Greenpeace, als auch von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie hervor.

Um Anwohner vor der Luftverschmutzung durch den Autoverkehr zu schützen, existiert das Bundesimmissionsschutzgessetz (BImSchG). Es nennt Werte für die gefährlichen Krebsgifte Benzol und Dieselruß. So sollen ab dem 1.Juli 1998 bei einer Benzolkonzentration von über 10 µg/m³ oder einer Dieselrußkonzentration von über 8 µg/m³ Maßnahmen geprüft werden, um die Abgas-Belastung zu senken.

Bei jüngsten Messungen wurden in 19 von 30 untersuchten Straßen der Hauptstadt Werte gemessen, die zum Teil deutlich über diesen Werte liegen!

Greenpeace fordert mit der Aktion vom 30.6.98 Verkehrssenator Jürgen Klemann auf, endlich seiner Pflicht zum Schutz der Bürger vor Gesundheitsgefahren nachzukommen und verkehrsbeschränkende Sofortmaßnahmen einzuleiten!

Seit 1994 plant der Senat ein Konzept zur Reduzierung der Abgasbelastung in der Innenstadt. Dieses Konzept ist in der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU festgeschrieben – die SPD hat sich auf ihrem jüngsten Parteitag sogar nachdrücklich für die vollständige Umsetzung ausgesprochen. Danach sollen in drei Stufen bis zum Jahr 2000 Autos ohne moderne Abgasentgiftung nicht mehr in die Innenstadt fahren dürfen.

Bisher hat der Senat alle anderen Maßnahmen zur Luftreinhaltung mit dem Hinweis auf sein Konzept abgelehnt. Das Konzept sollte zum 1.7.1998 in Kraft treten. Doch auch davon ist bei der Verkehrsverwaltung inzwischen keine Rede mehr!

Werden Sie aktiv!

  • Fordern Sie Verkehrssenator Klemann auf, das Innenstadtkonzept umgehend und vollständig umzusetzen!
  • Fordern Sie die Berliner SPD auf, ihren Parteitagsbeschluß zur Umsetzung des Innenstadtkonzeptes zu realisieren und Druck auf den Senator auszuüben!