Heimatlose Eisbären in Berlin
Greenpeace hat heute mit „heimatlosen“ Eisbärfiguren für mehr deutsches Engagement beim internationalen Klimaschutz geworben. Anlässlich der zurzeit in Bonn stattfindenden UN-Klimaverhandlungen fordert Greenpeace von den deutschen Verhandlern deutliche Signale für den Kampf gegen den Klimawandel.
Mit den Eisbären will Greenpeace darauf aufmerksam machen, dass die Polarregionen schon heute stark vom Klimawandel betroffen sind. Doch nicht nur der Lebensraum der Eisbären ist bedroht: Auch in vielen Entwicklungsländern leiden die Menschen bereits unter den Folgen der globalen Erwärmung. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den kommenden 30 Jahren bis zu 200 Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen werden könnten.
Die betroffenen Staaten benötigen dringend finanzielle Mittel, um sich vor Überschwemmungen, Stürmen oder Dürren zu schützen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu fördern. Diese Gelder müssen die Industrienationen -als Hauptverursacher des Klimawandels- zur Verfügung stellen. Greenpeace fordert von der Bundesregierung, jährlich mindestens sieben Milliarden Euro für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern bereitzustellen.
Auf der Weltklimakonferenz im Dezember in Kopenhagen müssen politische Voraussetzungen für den weltweiten Schutz des Klimas geschaffen werden. Nur wenn dort die Weichen richtig gestellt werden, besteht eine Chance, den Klimawandel aufzuhalten.