Solardrums spielen zur G8-Demo in Rostock

Das ist dann auch schon das einzig positiv zu vermerkende zu diesem Desaster was sich vor aller Augen abspielte und dem man als Demonstrant völlig hilflos ausgeliefert war.

Was sich in Sachen Gewalt abspielte kann man dank Live-Tickern überall im Web nachlesen, der Darstellung der Gewalt wird hier kein weiterer Platz eingeräumt.

Das die Demo gegen die verfehlte Politik der G8 in Sachen Klima und Gerechtigkeit auch eine andere Seite hatte geht leider in der Berichterstattung völlig unter, darüber muss man sich allerdings auch nicht ernsthaft wundern, sind ja genau die Bilder bei rausgekommen, die etablierte Medien für Quote brauchen, die Randalierer für ihr Ego brauchen und die Schäuble als Freiticket für den weiteren Ausbau zum Überwachungsstaat braucht.

Für mich als Busangereisten Demoteilnehmer stellte sich die Demo während der Teilnahme anders dar als ich nun darüber nachlesen kann. Die meisten Busse machten sich gegen 18 Uhr auf den Rückweg, weshalb viele Teilnehmer die Demo gegen 17 Uhr schon wieder verliessen. Während der Demo bis zur Erreichung des Rostocker Hafens wo die Abschlusskundgebung stattfand war es eine übliche Latschdemo mit ein paar netten Gimmicks wie zwei aufblasbaren Schneemännern von Greenpeace, die übergroß über allen schwebten und im Normalfall als Eyecatcher einer friedlichen Demo gegen den G8-Gipfel als Bilder um die Welt gegangen wären. Polizei war die ganze Strecke auffälligerweise nicht zu sehen – Deeskalation vom Feinsten.

Beim erreichen des Rostocker Hafens konnte man dann die ersten abgeschossenen Feuerwerkskörper fliegen sehen, die zu Sylvester nicht mehr als ein Achselzucken hervorrufen. Mit dem zweiten Demozug, der vom Hauptbahnhof vom Hafen kam, betrat dann der Typ gewaltfordernder Idiot das Demobild. Die Lage eskalierte recht schnell – versuchten die Lautis innerhalb des zweiten Demozuges noch die Lage durch beschwichtigende Worte zu deeskalieren, kamen von der Hauptbühne immer wieder nicht besonders deeskalierende Aufforderungen an „die Bullen“ sich sofort zurückzuziehen. Dauerhafte martialische Gesten der Polizei wie tiefliegende dauerlärmende Hubschrauber taten ihr übriges. Dummerweise waren die Demozüge zu schnell gewesen, eine Stunde zu früh erreichte man den Hafen und auf der Bühne gab es noch kein Programm, ausser unmotiviert gespielte Musik und „Bullen zieht euch zurück“ Aufforderungen.

Fragen
War es vielleicht einfach zu langweilig? Randaliert man aus Langeweile? Nach den ersten Versuchen der Polizei Randalierer aus der Demo zu isolieren, die aufgrund der Masse der Randalierer scheiterten wurden erst noch eilig im Laufschritt Hunderschaften rangezogen. War die Polizei nicht gut genug vorbereitet? War der Hafen als Demoplatz einfach zu klein und unübersichtlich? Haben die Demoveranstalter versagt?

Was lässt Menschen wie diese Randalierer so austicken? Was soll daran links sein? Warum verteidigen Verantwortliche an den Mikros auf der Hauptbühne die Randalierer und beschimpfen in dieser Situation die Polizei, wenn sie angeblich mit ihr in Kontakt stehen und die Lage kennnen müssten?

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