Braunkohle statt Klimaschutz?

20 Greenpeacer protestierten heute im Vorfeld der Verhandlungen zum NAP2 vor dem Wirtschaftsministerium gegen die Bevorteilung von Braunkohle beim Emissionshandel.

Das hoffnungsvollste bisher in Angriff genommene Klimaschutzinstrument droht unter die Räder zu geraten. Während alle Welt über den Klimawandel palavert und jeder theoretisch ganz viel tut und genau weiss wie man wo was einspart wird hinter verschlossenen Türen eines der wichtigsten Instrumente zur wirksamen Reduktion der Treibhausgasemissionen verhandelt. Mit dem NAP 2 werden die 453Mio Tonnen CO2, die die deutsche Industrie pro Jahr ausstossen darf, auf die einzelnen Kraftwerke und Fabriken verteilt. Die Zertifikate für den CO2-Ausstoss werden dabei nicht versteigert, sondern verschenkt. Noch unglaublicher ist allerdings, dass im Bereich der Kraftwerke jeder Kraftwerkstyp die Menge bekommt, die es benötigt.

Sinnvoll wäre es ein Mittel festzulegen, so dass Gaskraftwerke (365g CO2/KWh), die unter dem Mittel liegen würden, Zertifikate verkaufen könnten und somit gut daständen und Braunkohlekraftwerke (950g CO2/KWh) die deutlich über dem Mittel lägen Zertifikate dazukaufen müssten.

Ist aber nicht geplant, und deswegen wurde von den Aktivisten ein Kohlekraftwerk vor dem Ministerium nachgebaut inkl. qualmender Schornsteine.

Wer auf qualmende Schornsteine verzichten möchte, wechselt am besten noch jetzt gleich zu sauberem Ökostrom.