Urwaldriese auf Kinderfest

Greenpeace hat am Wochenende den Stamm eines Tauari-Baumes in Berlin präsentiert. Der Baum konnte auf dem internationalen Kinderfest „23 Nisan“ besichtigt werden. Auch Berliner Greenpeace Aktivisten waren vor Ort. Sie sammelten Unterschriften für den Urwaldschutz.

Greenpeace tourt bereits seit dem 14. April mit dem Tauari-Stamm durch Deutschland, um auf die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes aufmerksam zu machen. In dieser Woche konnte er noch einmal in Berlin besichtigt werden. Der Baum hat eine weite Reise hinter sich: Der ehemals 30 Meter hohe Tauari stammt aus dem Amazonas-Gebiet. Dort war er der illegalen Brandrodung zum Opfer gefallen. Brasilianischen Greenpeace-Aktivisten war es Ende vergangenen Jahres unter schwierigsten Bedingungen gelungen, seinen Stamm zu bergen. Im Anschluss präsentierte Greenpeace den Baum in mehreren brasilianischen Städten.

In der Hauptstadt Brasilia wurden neun Videomonitore in seinen rußgeschwärzten Stamm eingelassen. Auf ihnen werden eindrucksvolle Bilder gezeigt. Sie dokumentieren die Schönheit der Amazonas-Regenwälder, zeigen aber auch die erschreckenden Ausmaße ihrer Zerstörung. Ziel der Baumtour ist die UN-Naturschutzkonferenz, die im Mai in Bonn stattfinden wird. Auf der wichtigsten Arten- und Naturschutzkonferenz der Welt werden 189 Staaten über den Urwald- und Meeresschutz sowie dessen Finanzierung verhandeln. Vom Gastgeberland Deutschland fordert Greenpeace wirksame Maßnahmen zum Urwaldschutz: Der Besitz und Handel mit illegal geschlagenem Holz soll gesetzlich verboten werden. Hierfür braucht es ein europäisches Urwaldschutzgesetz. Darüber hinaus fordert Greenpeace die Bundesregierung dazu auf, jährlich 2 Milliarden Euro für den Urwaldschutz zur Verfügung zu stellen.

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