Demokratie.
Sie ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben, aber auch für Umwelt- und Klimaschutz. Und gleichzeitig ist sie ein wenig wie die Regenwälder, die Weltmeere oder die Tier- und Pflanzenarten, für die wir uns einsetzen:

Sie ist wertvoll.

Sie ist bedroht.

Und sie braucht unseren Schutz.

Die Greenpeace Friedensgruppe und TfP-Gruppe zeigen, was jede und jeder einzelne tun kann, um sie zu schützen:

1. Wählen gehen
Es macht einen großen Unterschied, welche politischen Positionen in welcher Gewichtung in unseren Parlamenten vertreten sind. Wer die Wahlen gewinnt, trifft viele wichtige Entscheidungen in unserem Land. Und wer gewählt wird, entscheiden wir alle.

2. Gesicht zeigen
Demonstrieren, miteinander reden oder Petitionen unterschreiben – so können wir in einer Demokratie unsere Meinung zeigen. Wir verdeutlichen unsere Ansichten und entkräften Argumente zur „allgemeinen Stimmung“.

3. Falsche Informationen korrigieren, wann immer es möglich ist.
Soziale Medien bieten unzählige Möglichkeiten und Informationen, aber auch Gefahren: Mit gefälschten „Nachrichten“, oft Bilder oder Videos, wird Stimmung gegen Teile der Bevölkerung gemacht. Wir alle können die Herkunft solcher Fake-News in Frage stellen und auf ernsthafte Quellen verweisen.

4. Menschenfeindlichen Aussagen widersprechen
Immer wieder werden wir mit abwertenden Sprüchen oder diskriminierenden Aussagen konfrontiert. Schweigen wird oft als Zustimmung gewertet, daher ist es wichtig, sie nicht unkommentiert hinzunehmen.

5. In Haltung und Sprache respektvoll und friedlich bleiben
Auch wenn in unserer Gesellschaft Hass und gewaltvolle Sprache zunehmen, ist es wichtig, ein Vorbild zu sein und respektvoll und höflich anderen Menschen und Meinungen zu begegnen.

6. Offen bleiben, Differenziert bleiben
Alles nur Schwarz-Weiß-Sehen und „auf die da oben“ schimpfen, spaltet die Gesellschaft.
Auch Greenpeace kritisiert oft Aussagen und Taten von Politiker:innen. Doch pauschale Kritik und einfache Antworten sind keine Lösung und wollen wir vermeiden.

7. Für positive Werte eintreten
Wichtig im Umgang mit Rechtspopulismus: die eigene Haltung offen vertreten. Statt sich an intoleranten Aussagen abzuarbeiten, deutlich zeigen: Wofür stehe ich? In was für einer Gesellschaft möchte ich leben?

8. Erinnern
Es ist für unsere Demokratie wichtig, dass wir uns an die Gewaltherrschaft der Nationalsozialist:innen erinnern, ihre Unmenschlichkeit und ihre Verbrechen, allem voran die Ermordung von 6 Millionen jüdischen Mitmenschen. Gedenktage, Veranstaltungen und die Berichte von Zeitzeug:innen helfen, dass auch wir alle verstehen, wie der deutsche Faschismus möglich wurde und was er angerichtet hat.

9. Hoffnung behalten
Die vielen aktuellen Krisen führen zum Gefühl der Machtlosigkeit. Doch positive Veränderung ist immer möglich – das beste Mittel: Gemeinsam aktiv werden für positive Werte und Demokratie. Die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt und verteidigt positive Werte.

Martina Knoll, die die Ausstellung „Demokratie“ bei der Nacht der offenen Wissenschaft in Berlin mitbetreut hat, berichtet von dem großen Andrang und dem Interesse für die Ausstellung.
„Mir persönlich ist es sehr wichtig, mitzuhelfen, dass Demokratie und Frieden im Zentrum unserer Gesellschaft stehen. Wir dürfen unsere Vergangenheit nicht vergessen: Am Ende des 2. Weltkrieges war meine Mutter eine neunjährige Vollwaise. An einen 3. Weltkrieg möchte ich nicht denken.
Die aktuellen politischen, rechtsextremen Strömungen sind sehr beängstigend.“

Leonhard Dünnwald von Greenpeace ergänzt: „Demokratie ist für Greenpeace notwendig, weil nur in ihr gewaltfreie Aktionen für die Umwelt möglich sind, ohne Einschränkungen, wie wir es in in anderen Staaten erleben. Nur mit Demokratie und Bildung können wir unser Menschenbild der Gewaltfreiheit, der Menschenrechte und der Grundsätze eines Rechtsstaates erhalten. Ohne für sie einzutreten besteht die Gefahr, dieses Privileg zu verlieren.“

Wie schon kleine Worte und Taten einen Einfluss auf die Gesellschaft könnt ihr in der Ausstellung sehen und diskutieren.

Weitere Termine zur Ausstellung:

Komm gerne vorbei und mit uns ins Gespräch.